Unsere Philosophie

Wir hetzen von Termin zu Termin, haben keine Zeit zum Nachdenken und machen nichts mehr richtig. Was bleibt sind offene Baustellen, die uns daran hindern, klare Gedanken zu fassen. Erste Erkenntnis: Zu hohe Ansprüche. Also runter damit, nur das Notwendigste tun. Hätte man sich früh mehr Zeit genommen, hätte man heute weniger Probleme und – mehr Zeit.

Die Komplexität des Alltags, die Flut von Informationen, die Veränderung der Gesellschaft und Betriebe erfordern Raum und Zeit, um über Konsequenzen, notwendige Rahmenbedingungen und Handlungskonzepte nachzudenken. Auch Referenten verweisen gerne auf die Uhr. Regelmäßig werden Unterrichtseinheiten überzogen, Diskussionen abgebrochen, um doch nicht zum Wesentlichen zu kommen. Dabei versichern sie zu Beginn, dass das Einhalten von Zeiten wichtig sei, referieren über „Konzentrationsfähigkeit“ und „Lernerfolg“ und dass es wichtig sei, dass die Teilnehmer sich einbringen, weil es schließlich „ihr“ Seminar sei. Schnell wird ernüchternd festgestellt, dass die Köpfe wegen Überfüllung geschlossen, inhaltliche Vertiefungen unmöglich sind.

Freiräume schaffen

In der Freizeit wird dann diskutiert. Hier entstehen Räume für Reflexionen. An diese Gespräche erinnert man sich, weil in Lücken etwas entstehen kann. In den Zwischenräumen nistet sich Eigenes ein, ist Platz für das Verknüpfen von Bekanntem und Neuem. Gelegenheiten entstehen, sich selbst etwas klar zu machen oder erklärt zu bekommen – mit und von denen, die die eigene Sprache sprechen. Zudem verlangt Wissen Verknüpfung mit Angenehmem mit positiven Dingen. „Ach, das war doch auf dem Seminar, in dem wir eine Ausstellung oder ein Theater besucht haben“. Diese Dinge, die scheinbar Zeit stehlen, sind wichtig für effektive und nachhaltige Lernprozesse. Zeit fürs Lernen nehmen ist eine gute Investition. Ein Rahmen fürs Lernen